Nachrichtenbeitrag
Wechsel an der Spitze der GLS-Bank
Der vor kurzem als „European Banker of the Year“ ausgezeichnete Vorstandssprecher der GLS Bank Thomas Jorberg geht in den Ruhestand. Seine Nachfolgerin wird Aysel Osmanoglu.
BOCHUM (NNA) – Der langjährige Vorstandssprecher der GLS-Bank, Thomas Jorberg, der vor kurzem als „European Banker of the Year“ ausgezeichnet worden ist (NNA berichtete), verabschiedet sich zum Jahreswechsel in den Ruhestand.
Wie die GLS-Bank mitteilte, wird Vorständin Aysel Osmanoglu ab Januar die neue Vorstandssprecherin der GLS-Bank sein. Die 45jährige Osmanoglu gehört seit 2017 dem Vorstand der Bank an. „Dieser Wechsel ist ein Meilenstein für die GLS Bank und ihre mehr als 900 Mitarbeitenden“, betonte die designierte Vorstandssprecherin Osmanoglu. Jorberg habe das sozial-ökologische Bankgeschaft in Deutschland geprägt wie kein Zweiter.
Thomas Jorberg verlässt die GLS-Bank nach 45 Jahren Mitarbeit und fast 30 Jahren im Vorstand. Er war 1977 der erste Auszubildende der ersten sozial-ökologischen Bank. Anschließend studierte er Wirtschaftswissenschaften und kehrte Ende der 1980er Jahre zur GLS Bank zurück. 1993 wurde Jorberg mit nur 36 Jahren in den Vorstand berufen. Ab 2003 übernahm er die Rolle als Sprecher.
Er habe „die Bank aus der Nische mit einer Bilanz von fast 500 Millionen Euro bis zu einer modernen Vollbank mit 10 Milliarden Euro Bilanzvolumen im Jahr 2022 geführt“, heißt es in der Pressemitteilung der GLS-Bank zum Wechsel. Mit der Global Alliance for Banking on Values habe Jorberg außerdem ein weltweites Netzwerk nachhaltiger Banken geschaffen, das die Ideen des fairen Bankings verbreite.
Für dieses Lebenswerk wurde er im November als „European Banker of the Year 2021“ ausgezeichnet.
„Es fällt mir nicht leicht, Abschied zu nehmen“, meinte Jorberg zu seinen Ausscheiden aus der GLS-Bank nach all den Jahren. Andere Aufgaben des nachhaltigen Wirtschaftens würden dafür sorgen, dass er „sich nicht langweile“, er wird als Verwaltungsratpräsident der Weleda AG und im Aufsichtsrat der Eletkrizitätswerke Schönau tätig sein.
„Zukunftsweisen weiterentwickeln“
Aysel Osmanoglu kündigte an, die GLS-Bank auf der Basis des von Jorberg Geleisteten „zukunftsweisend und an den Bedürfnissen unserer Kund*innen orientiert weiterentwickeln“. Das neue Vorstandsteam bringe alle dafür notwendigen Kompetenzen ein, „dass diese Aufgabe gemeinsam mit all unseren Kolleg*innen gelingt“, betonte Osmanoglu.
Sie selbst ist bereits seit 2002 Teil der nachhaltigen Finanzwelt. Damals startete sie als Werkstudentin bei der Ökobank, die ein Jahr später von der GLS Bank übernommen wurde. 2006 wurde sie Trainee. 2013 war sie bereits Bereichsleiterin und seit Oktober 2017 ist sie Mitglied des Vorstands.
Osmanoglu ist in Bulgarien geboren, von wo aus sie mit 12 Jahren in die Türkei emigrierte. Mit 18 beschloss sie, nach Deutschland auszuwandern. Sie studierte Volkswirtschafts- und Betriebswirtschaftslehre in Heidelberg und Frankfurt und schloss ihr Studium mit einem Diplom im Fach Management für Bankbetriebswirte ab.
Von Menschen für Menschen
Als Vorständin sieht sie ihre Aufgabe darin, neben dem ökologischen auch das soziale Profil der GLS Bank weiter zu schärfen und hervorzuheben. „Die GLS Bank wird mehr denn je gebraucht. Wir sorgen dafür, dass Geld für Menschen da ist und dass Projekte von Menschen für Menschen verwirklicht werden können“, so Osmanoglu. Vor allem sei ihr wichtig, die ökologische Transformation für alle zu ermöglichen. „Soziale Teilhabe ist dabei fundamental wichtig.”
Neu ins Team der Geschäftsleitung kommen ab Januar Sonja Peter und Michael Ahlers. Sie beide sind designierte Vorstände und ergänzen das bestehende Team aus Aysel Osmanoglu, Christina Opitz und Dirk Kannacher.
END/nna/ung
Bericht-Nr.: 221223-01DE Datum: 23. Dezember 2022
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