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Trotz Lockdown: Lakota-Waldorfschule in den USA kann Schüler mit Essen versorgen
Die Lakota-Waldorfschule hat trotz eines strengen Lockdown (siehe den Bericht unten) auch gute Nachrichten zu vermelden: die Schule kann weiter Mahlzeiten ausliefern und Regierungszuschüsse sollen die Lakota-Sprache fördern.
PINE RIDGE/SOUTH DAKOKTA (NNA) – Seit Oktober ist die Lakota-Waldorfschule im Pine Ridge Reservat in South Dakota vom erneuten Lockdown betroffen, den der Stammesrat der Oglala Sioux am 23. Oktober verhängt hat. Er reagierte damit auf ein Ansteigen der Infektionszahlen in South Dakota, wo sich täglich 973 Menschen neu mit Covid-19 infizierten.
South Dakota stand zu diesem Zeitpunkt an zweiter Stelle bei der Zunahme der Infektionen im ganzen Land. Die indigene Bevölkerung in den USA zählt zu den Hochrisikogruppen bei einer Erkrankung mit Covid-19, entsprechend greifen die Stammesorganisationen zu strikten Maßnahmen hinsichtlich der Eindämmung der Pandemie.
Der Newsletter der Lakota Stiftung mit Sitz in Luzern, die die Lakota Waldorfschule unterstützt, berichtet von den Schwierigkeiten, die Schule unter den Bedingungen der Pandemie über die Runden zu bringen (siehe dazu auch den Bericht von Sonderpädagogin Caroline Stadnick zum Alltag der Schule). Er hat jedoch auch einige gute Nachrichten zu vermelden: Trotz Lockdown sei die Lakota-Waldorfschule in der Lage, ihren Schülern und Schülerinnen täglich Mahlzeiten zu liefern, was nicht allen Schulen möglich sei. Mit zwei neu gewährten Zuschüssen kann die Lakota-Waldorfschule außerdem ihr Sprachprogramm in Lakota erweitern.
Die Lakota Sprache fördern
Das First Nations Development Institute in Colorado hat einen Zuschuss für ein neues Projekt gewährt, das es der Waldorfschule ermöglicht, ein „Performing Arts Program“ in der Lakota-Sprache zu entwickeln. Es sei geplant, dafür eine einfach Außenbühne zu bauen, ähnlich wie ein gedecktes Amphitheater gestaltet. Im kommenden Frühling sollen dort die Schüler und Schülerinnen Aufführungen in der Lakota-Sprache präsentieren.
Theaterstücke, Lakota-Legenden oder überlieferte Geschichten aus der Lakota-Kultur werden dazu von den Lehrern in Lakota übersetzt. „Es ist uns wichtig, dass die Lakota-Sprache aus dem Klassenzimmer in verschiedene Lebensbereiche hinaus getragen und im Alltag angewendet wir“, betont Schulgründerin Isabel Stadnick dazu im Newsletter.
Zum ersten Mal hat die Schule außerdem jetzt einen „Federal Grant“ von der Bundesregierung erhalten, die finanzielle Hilfe kommt von der Administration for Native Americans (ANA) in Washington, einer Abteilung innerhalb des Departements of Human Services and Departement for Children and Families. Die ANA vergibt jedes Jahr sieben bis zehn mehrjährige Bundesbeiträge für „Native American Language Preservation and Maintenance“.
Alle Native-American-Stämme und -Organisationen können sich für einen Zuschuss bewerben, allerdings werden jedes Jahr nur sieben bis zehn der Bewerbungen berücksichtigt, betont die Lakota Stiftung „Wir sind sehr glücklich und erleichtert, dass unsere Bewerbung, die sehr kompliziert war, anerkannt wurde. Damit ist es uns möglich, unser Lakota-Sprachprogramm auszubauen und einen zweiten Lakota-Sprachlehrer anzustellen“, schreibt Isabel Stadnick. Alle Mitarbeiter und die ganze Schulgemeinde würden miteinbezogen in dem Streben, die Lakota-Sprache wieder zum Leben zu erwecken.
Stadnick bedankt sich in dem Newsletter auch bei allen „treuen Unterstützern und Freunden, welche uns mit ihrem Interesse, ihrer Fürsorge und einem großen Herz auch in diesen schwierigen, weltumspannenden Zeiten nicht vergessen haben“.
Die Lakota-Waldorfschule wurde 1993 von einer Gruppe von Lakota-Eltern gegründet und bezieht Kultur und Sprache der Lakota-Indianer ein – im Gegensatz zu staatlichen oder kirchlichen Schulen in den USA.
END/nna/nh
Spendenadresse für die Lakota Waldorfschule
In Deutschland:
Freunde der Erziehungskunst Rudolf Steiners e.V.
Bankverbindung: GLS Bank Bochum
Kontonummer: 13 042 010, BLZ: 430 609 67
Wichtig: Verwendungszweck 4606 Lakota Waldorf School
In der Schweiz:
Lakota-Stiftung, 6000 Luzern, Schweiz
Bankverbindung Lakota-Stiftung
PC: 60-597406-2
IBAN: CH12 0900 0000 6059 7406 2
BIC: POFICHBEXXX
Bericht-Nr.: 201224-03DE Datum: 24. Dezember 2020
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