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Spektakuläre Aktion zum Auftakt der Grundeinkommens-Kampagne

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By NNA Mitarbeiter

Die schweizer Grundeinkommens-Initiative hat ihre Kampagne zur Volksabstimmung anschaulich eröffnet. Sie hat Geldnoten verteilt „weil SchweizerInnen sich gar nicht so leicht vorstellen könnten, einfach so Geld zu bekommen“.

ZÜRICH (NNA) – Mit der Verteilung von eintausend 10-Franken-Noten mit Aufklebern am Züricher Hauptbahnhof hat die Initiative für das bedingungslose Grundeinkommen Mitte März ihre Kampagne zum Volksbegehren eröffnet.

 Am 5. Juni stimmt die Schweiz als erstes Land der Welt über das bedingungslose Grundeinkommen ab. Mit der Verteilung der Banknoten als Kampagnen-Flyer knüpft die Initiative an eine Aktion mit acht Millionen Fünf-Rappen-Stücken an, die im Oktober 2013 auf den Bundesplatz in Bern aus geschüttet worden waren.

Die Erfahrungen hätten gezeigt, dass die SchweizerInnen sich gar nicht so leicht vorstellen könnten, einfach so Geld zu bekommen, begründen die Initiatoren ihre Aktion im Gespräch mit Schweizer Medien.

Mit dem Volksbegehren will die Initiative den Zusammenhang von Arbeit und Einkommen aufbrechen: Nach dem Vorschlag sollen alle in der Schweiz lebenden Menschen unabhängig von einer Erwerbstätigkeit ein Grundeinkommen erhalten. Dies „soll die Arbeit aufwerten, die Motivation der Menschen fördern und ihnen mehr Spielraum und Eigenverantwortung verschaffen“, heißt es auf der Homepage der Initiative dazu.

Humanistische Antwort

Dem Argument, dank Grundeinkommen würde die Motivation zur Arbeit untergraben, hält Daniel Häni, einer der Initiatoren des Volksbegehrens Umfrageergebnisse entgegen, nach denen 90 Prozent der Befragten erklärt hatten, auch mit einem Grundeinkommen ihrer Arbeit weiter nachgehen zu wollen.

Die etablierten Parteien der Schweiz lehnen die Initiative ab, ebenso Bundesrat und Parlament. Davon wollen sich die Grundeinkommensaktivisten jedoch nicht entmutigen lassen: Es sei „blauäugig zu meinen, wir hätten auf Anhieb eine Mehrheit“ – es komme auf die Diskussion über das Thema an.

Versuche mit dem Grundeinkommen sind in den Niederlanden, in Finnland und in Kanada geplant, schreibt die Initiative auf ihrer Homepage. Sie begründet das Volksbegehren mit den Veränderungen in der Arbeitswelt, durch das viele Arbeitsplätze der Automatisierung zum Opfer fallen. Das Grundeinkommen sei eine „humanistische Antwort“ auf den technologischen Fortschritt.

END/nna/ung

Bericht-Nr.: 160403-05DE Datum: 3. April 2016

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Foto: www.grundeinkommen.ch