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Neue Professuren zu Anthroposophie und Geschichte der Waldorfpädagogik
ALFTER (NNA) – Zu Philosophie und Erkenntnisgrundlagen der Anthroposophie sowie Geschichte der Waldorfpädagogik sind an der Alanus Hochschule jetzt zwei neue Lehrstühle besetzt worden. Wolf-Ulrich Klünker wurde zum Professor für das erste Fachgebiet ernannt, Volker Frielingsdorf wird Hochschullehrer für Geschichte der Waldorfpädagogik.
Klünker promovierte in Theologie und Sozialpädagogik und war anschließend zehn Jahre lang am anthroposophisch orientierten Friedrich von Hardenberg-Institut in Heidelberg beschäftigt. 1994 gründete Klünker die DELOS-Forschungsstelle, die sich einer Psychologie nach Rudolf Steiner widmet. Darüber hinaus leitet er seit 1996 die Turmalin-Stiftung, die Forschung, Bildung und Praxisfelder der Heilpädagogik und Psychologie sowie Psychotherapie fördert.
Klünker veröffentlicht und lehrt in den Bereichen Anthropologie, christliche Geistesgeschichte sowie Psychologie und Psychotherapie. Die vergangenen zwölf Jahre war er Vorstandsmitglied der Anthroposophischen Gesellschaft in Deutschland. Seit 2003 leitet er darin den Bereich Forschung und Forschungsförderung.
„Mit Wolf-Ulrich Klünker haben wir einen Kollegen gewonnen, der das anthroposophische Profil der Hochschule stärkt – sowohl auf hohem wissenschaftlichen Niveau als auch mit einem Bezug zur Praxis, der von langjähriger Erfahrung geprägt ist“, sagte Rektor Marcelo da Veiga. Klünker unterstütze mit seiner Arbeit die zeitgemäße Auseinandersetzung mit den Ideen Rudolf Steiners, ergänzte Jost Schieren, Leiter des Fachbereichs Bildungswissenschaft.
Waldorfpädagogik
Frielingsdorf promovierte im Fach Geschichte an der Universität Köln und war 20 Jahre lang als Oberstufenlehrer an der Freien Waldorfschule Schopfheim/Südbaden tätig. Seit mehreren Jahren forscht und publiziert er zu verschiedenen Aspekten der Waldorfpädagogik. 2012 veröffentlichte er einen umfassenden und differenzierten Überblick über die Rezeptionsgeschichte der Waldorfpädagogik in der erziehungswissenschaftlichen Fachliteratur.
Außerdem gab er unter dem Titel „Waldorfpädagogik kontrovers“ einen Reader mit mehr als 30 Beiträgen von Befürwortern und Kritikern der Pädagogik Rudolf Steiners heraus. Im vergangenen Jahr publizierte Frielingsdorf gemeinsam mit Rüdiger Grimm, Professor für Heilpädagogik an der Alanus Hochschule, und Brigitte Kaldenberg eine umfangreiche Monographie zur Geschichte der anthroposophischen Heilpädagogik und Sozialtherapie. Derzeit erforscht Frielingsdorf im Auftrag des Bundes der Freien Waldorfschulen die Geschichte der Waldorfpädagogik von ihrer Begründung bis heute.
END/nna/ung
Bericht-Nr.: 141116-02DE Datum: 16. November 2014
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