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„Mutter aller Waldorfschulen“ in Ostafrika benötigt dringend neue Sponsoren
Angesichts anhaltender Finanzprobleme bemüht sich die Mbagathi Waldorfschule in Kenia um stabilere Sponsorenverhältnisse. Die Schule wird meist von benachteiligten Schülern besucht.
NAIROBI (NNA) – Die älteste Waldorfschule in Ostafrika hat immer noch mit finanziellen Problemen zu kämpfen, die auf denn Ausfall von Sponsorengeldern in den letzten Jahren zurückzuführen sind und die zu einem Defizit von fünf Millionen Kenianischen Shilling (40.700 EUR) im Jahr 2017 geführt haben.
Die Schule leistet einen „einzigartigen Beitrag zur Unterstützung unterprivilegierter Kinder“, wird betont, doch gerade dies führe zu einem anhaltenden Kampf um eine bessere finanzielle Basis für die ganze Schule, denn die Mehrzahl der Eltern sind nicht in der Lage, Schulbeiträge zu zahlen.
Die meisten Kinder an der „Mutterschule Ostafrikas“ kommen aus Familien, in denen Armut das Leben bestimmt, viele sind Waisen. Um Essen, Kleidung und Schulbeiträge muss jeden Tag aufs Neue gerungen werden und Zukunftsangst und fehlende Hoffnung auf eine Veränderung bilden große Hürden
Familien leben mit AIDS, Alkohol und Drogenmissbrauch. Außerdem mangelt es an Infrastruktur wie der Versorgung mit frischem Wasser, Elektrizität und Sanitäranlagen – alles in allem Lebensbedingungen für Familien und besonders die Kinder, die nicht hingenommen werden dürfen, betont die Schule in ihrem Schreiben.
Neben anderem bietet die Schule den Kindern ein warmes Essen pro Tag an und der Ausfall der Sponsorengelder im vergangenen Jahr betraf vor allem die Kosten für dieses Essen. Außerdem gibt es auch Unterkunft, die die Schule derzeit 121 Kindern anbietet, die meisten von ihnen Waisen.
Neuer Ansatz
Die Mbagathi-Schule mit ihren 325 Kindern konnte im letzten Jahr den Ausfall ausgleichen, steht aber 2018 vor dem gleichen Problem. Von daher unternehme die Schule derzeit alles, um genügende Sponsoren zu finden, die regelmäßige Monatsbeiträge zusagen und so der jährlicher Fehlbetrag vermieden würde, erklärte die Schulleiterin, Judith Brown, NNA gegenüber.
Außerdem sollen sie in einem neuen Ansatz motiviert werden, für die ganze Schule zu spenden und nicht nur für einzelne Kinder. „Wir möchten, dass unsere Kinder als gleiche und freie Menschen aufwachsen können. Wir möchten die Last von ihnen nehmen, die in dem Wissen um die fehlenden Schulbeiträge besteht und auch in der globalen wirtschaftlichen Lage.“ Alle geleisteten Beiträge fliessen unmittelbar in den Etat der Schulbeiträge, betont die Schule.
Mutterschule
Die Mbaghathi Waldorschule wurde 1989 eröffnet und von Anbeginn an stellte sie sich der enormen Aufgabe, auch arme Kinder aufzunehmen. Dieses strikte Ziel wolle sie auch beibehalten, es habe die Schule in all den Jahren in ihrer Existenz bestärkt und bilde ihren zentralen Kern.
Die „Mutterschule“ Ostafrikas bildete auch eine starke Unterstützung für die Entwicklung der Waldorfpädagogik in der ganzen Region. Es gibt inzwischen Schulen, Kindergärten und kleine Initiativen in Kenia, Tansania und Uganda, sogar nach Sansibar und Madagaskar habe sich die Idee verbreitet.
END/nna/cva/ung
Bericht-Nr.: 180722-01DE Datum: 22. Juli 2018
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