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Gottesdienst im Livestream: Kirchen wollen mit Gläubigen in Kontakt bleiben

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By NNA Mitarbeiter

Verstärkte Aktivitäten der Kirchen, darunter auch die Christengemeinschaft, sollen ein Zeichen des Zusammenhalts in der Corona-Virus-Krise setzen. Auch im Livestream wird von einigen zelebriert.

HANNOVER/MAINZ (NNA) – Mit verstärkten Aktivitäten möchten die Kirchen ein Zeichen des Zusammenhalts in der Corona-Virus-Krise setzen. Das Bistum Mainz z.B. hat einen Aufruf veröffentlicht, zusammen mit dem Bistum Limburg und der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau um 19.30 Uhr täglich ein ökumenisches Glockenläuten anzustimmen.

Papst Franziskus hatte Christen weltweit zu einem „Sturmgebet“ gegen das Corona-Virus am 25. März um 12 Uhr aufgerufen, bei dem das Vaterunser gesprochen wurde. Ein Livestream übertrug den Aufruf des Papstes nach draußen. Auch das geistliche Oberhaupt der Kirche von England und Ehrenoberhaupt der anglikanischen Kirchengemeinschaft, der Erzbischof von Canterbury Justin Welby, schloss sich ihm an und sprach zeitgleich das Gebet. Am Freitag will der Papst ein Gebet auf dem menschenleeren Vorplatz des Petersdomes leiten und hat alle Gläubigen aufgerufen, sich über die Medien daran zu beteiligen. Er werde auch den Segen „Urbi et orbi“ spenden, berichtet Vatikannews.

Gottesdienst im Livestream

Von der Möglichkeit, die Gemeindemitglieder über das Internet zu erreichen, nachdem alle Kirchen geschlossen sind, machen auch einzelne Gemeinden wie z.B. die Evangelische Auferstehungsgemeinde in Mainz Gebrauch. Die Gemeindemitglieder können den Gottesdienst am Sonntag um 10 Uhr im Livestream mitfeiern, einschließlich Abendmahl. „Stellen Sie sich Brot und Wein oder Saft bereit sowie eine Kerze“, so der Ratschlag am Beginn des Livestreams.

Ungefähr 90 Personen nutzten am vergangenen Sonntag diese Möglichkeit und nahmen am Gottesdienst via Internet teil. Auch am 29.3. will die Auferstehungsgemeinde ihren Gottesdienst wieder im Livestream übertragen. ARD und ZDF senden ebenfalls vermehrt Übertragungen von Gottesdiensten.

Andere Möglichkeiten

In der anthroposophischen Christengemeinschaft gibt es keine einheitliche Empfehlung, die Pfarrer entscheiden nach Auskunft des Pressebeauftragten Frank Hörtreiter selbst, wie sie mit ihren Gemeindemitgliedern in Kontakt bleiben. „Aber: wir haben die Gemeinde wissen lassen, dass wir täglich die Menschenweihehandlung feiern.“ Auch wenn nur ein Pfarrer in der Gemeinde sei, könne er zelebrieren und sich selber ministrieren; dafür gebe es überzeugende Beispiele. Das gelte auch für die Osterzeit.

Außerdem sende seine Gemeinde in Hannover wie viele andere jeden Sonntag eine geschriebene Predigt aus. Das werde „sehr dankbar angenommen“. Auch die Möglichkeit der Telefonseelsorge werde mehr als sonst genutzt.

Sollte die Sperrung der Kirchen auch nach Ostern noch anhalten, könnten Konfirmationen noch bis zum 1. Advent nachgeholt werden, so die bundesweite Regelung. Dies sei am Ende des Zweiten Weltkriegs auch so gehandhabt worden, heißt es in dem Schreiben der Lenkerschaft der Christengemeinschaft, der Hinweis zeigt, um welche Ausnahmesituation es sich hier handelt.

END/nna/ung

Bericht-Nr.: 200325-03DE Datum: 25. März 2020

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Per Livestream des Gottesdienstes und über die Medien bleiben Gemeinden von der Evangelischen Auferstehungsgemeinde in Mainz bis zur Katholischen Kirche in Rom mit den Gläubigen in Kontakt.<br>Foto: Cornelie Unger-Leistner