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Europaparlament fordert Bildung für Flüchtlingskinder

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By NNA Mitarbeiter

BRÜSSEL (NNA) – Das Europaparlament hat die Aufnahmeländer von Flüchtlingen aufgefordert, deren Kinder in die nationalen Bildungssysteme zu integrieren und weist darauf hin, dass Bildung das Risiko der Radikalisierung junger Menschen vermindert.

In einer Entschließung des Parlaments heißt es, es sei "sicherzustellen, dass minderjährige Flüchtlinge uneingeschränkten Zugang zu Bildung erhalten, und so weit wie möglich ihre Integration sowie ihre Inklusion in die nationalen Bildungssysteme zu fördern".

 Das Parlament weist mit Nachdruck darauf hin, dass die Möglichkeiten junger Menschen im Alter von 12 bis 20 Jahren in Flüchtlingsgemeinschaften sehr begrenzt sind und sie hauptsächlich für den Militärdienst und andere Formen der Beteiligung an bewaffneten Konflikten ins Visier genommen werden.

Entscheidende Rolle

Es fordert die EU auf, mit Partnerländern und anderen Gebern zusammenzuarbeiten, um die Bildungsmöglichkeiten für junge Menschen in Notsituationen zu verbessern, da sie eine entscheidende Rolle bei der Wiederherstellung von Stabilität nach Konflikten spielen können. Damit werde zugleich das Risiko gemindert, dass eine "junge erwerbslose Bevölkerung soziale Unruhen hervorruft oder wieder in den Teufelskreis der Gewalt gerät."

Das Parlament ruft die Mitgliedstaaten in der Entschließung außerdem dazu auf, das Ziel der EU-Kommission zu unterstützen, bis zum Jahr 2019 4% der EU-Haushaltsmittel für humanitäre Hilfe für die Bildung von Kindern in Notsituationen aufzuwenden. .

Ungefähr 65 Millionen Kinder im Alter zwischen 3 und 15 Jahren sind am stärksten von Notsituationen und langwierigen Krisen betroffen, und das Risiko besteht, dass sie aus dem Bildungssystem herausfallen. Etwa 37 Millionen Kinder im Grundschul- und niedrigen Sekundarstufenalter besuchen in von Krisen betroffenen Ländern keine Schule. 10 Millionen Kinder sind Flüchtlinge und Schätzungen der Vereinten Nationen zufolge sind 19 Millionen Kinder auf der ganzen Welt aufgrund von Konflikten aus ihren Ländern vertrieen worden.

END/nna/ung

Bericht-Nr.: 151218-04DE Datum: 18. Dezember 2015

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Foto: hikrcn / Shutterstock.com