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Demeter würdigt Erhard Breda – Pionier verstarb im Alter von 88 Jahren
DARMSTADT (NNA) – Demeter e.V. würdigt in einem Nachruf Dr. Erhard Breda, einer der biodynamischen Pioniere, der im Alter von 88 Jahren verstorben ist. Breda wirkte lange Jahre als Geschäftsführender Vorstand des damaligen Demeter Bund und war führend im Institut für Biologisch-Dynamische Forschung (IBDF).
In seiner Ära wurde sowohl das IBDF gegründet als auch die ersten Demeter-Verarbeitungsrichtlinien entwickelt, damit habe Breda „Maßstäbe für die gesamte Bio-Bewegung“ gesetzt, schreibt Demeter e.V.
Der Vater von vier Kindern, der nach dem frühen Tod seiner Ehefrau alleinerziehend war, widmete nahezu sein gesamtes berufliches Leben der Förderung der biodynamischen Bewegung.
Schon in seinem anthroposophisch geprägten Elternhaus und während seiner Zeit als Kasseler Waldorfschüler war sein Wunsch gereift, Demeter-Landwirt zu werden. Nach dem zweiten Weltkrieg absolvierte Breda eine landwirtschaftliche Lehre auf einem konventionell bewirtschafteten Betrieb, um anschließend an der landwirtschaftlichen Hochschule in Stuttgart-Hohenheim zu studieren.
Forschungsarbeit
Bereits in der Lehrzeit war die Begegnung mit Kurt Theodor Willmann entscheidend. Er machte den jungen Breda mit anderen Biodynamikern und dem Forschungsring bekannt, der damals noch seinen Sitz in Stuttgart hatte. Bereits 1952 kam Erhard Breda zum gerade gegründeten Institut für biologisch-dynamische Forschung in Darmstadt. Erste Forschungsarbeiten zu den biodynamischen Präparaten, zu Stallmist-Kompostierungsfragen und Saatgutwert-Beeinflussung sind unmittelbar mit seinem Namen verbunden.
Besonders stolz war der promovierte Agrarwissenschaftler auf den Düngungsvergleichsversuch am damaligen IBDF, mit dem der Nachweis für die Wirksamkeit der biologisch-dynamischen Präparate erbracht werden konnte. Auch in der Vermarktung setzte Breda ab Anfang der 1970ziger Jahre Akzente. Bis zuletzt hielt er Verbindung zum IBDF, später Forschungsring, und zu den Demeter-Organisationen.
Aktuell
Seinen Nachfolgern gab er die Aufgabe mit, sich stets auf die Qualität der Lebensmittel zu besinnen. „Bredas politischen Forderungen, die Voraussetzungen für biodynamischen und ökologischen Anbau weltweit zu sichern und die notwendigen Mittel für Forschung zur Verfügung zu stellen, sind heute so aktuell wie zu seinen Zeiten im Forschungsring“, heißt es abschließend in der Würdigung von Alexander Gerber (Vorstand von Demeter Deutschland) und von Ulli Johannes König (Vorstand des Forschungsrings).
Bericht-Nr.: 150616-01DE Datum: 16. Juni 2015
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