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Demenzkranke als große Herausforderung der Zukunft

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By NNA Mitarbeiter

WITTEN-HERDECKE (NNA) - Die Universität Witten/Herdecke (UWH) hat einen neuen, fächerübergreifenden Masterstudiengang zum Thema Demenz entwickelt. Beteiligt an Lehre und Forschung sind alle drei Abteilung der Fakultät für Gesundheit an der UWH, die Human- und Zahnmedizin sowie die Pflegewissenschaft.

Immer mehr Berufe und Bereiche des Alltags sind mit dem Thema Demenz und mit daran erkrankten Menschen konfrontiert. „Demenz stellt damit eine bedeutende sozialpolitische, ökonomische, humanitäre und zivilgesellschaftliche Herausforderung“ dar, heißt es dazu in einer Presseerklärung der UWH. Demenz mache vor den Fächergrenzen nicht halt, dies werde bisher in der Hochschulbildung in Deutschland zu wenig berücksichtigt.

Der multiprofessionelle Masterstudiengang Demenz (M.A.) ist ein berufsbegleitender Teilzeitstudiengang, der die Studierenden zur Weiterentwicklung ihrer spezifischen Berufs- und Handlungsfelder in der Versorgung von Menschen mit Demenz befähigt. Er richtet sich an Studieninteressierte, die, aufbauend auf ihrer akademischen Qualifikation (Diplom, Magister, Bachelor, Master oder Staatsexamen), eine Erweiterung und Vertiefung ihrer Kenntnisse im Feld der Versorgung von Menschen mit Demenz anstreben.

Das Besondere an dem Studiengang ist, dass er sich nicht nur an Berufstätige in den klassischen medizinischen und pflegerischen Bereichen wendet. Darüber hinaus spricht er auch Sozialarbeiter, Pädagogen, Juristen oder Architekten an, die in ihrem jeweiligen beruflichen Zusammenhang mit demenzkranken Menschen zu tun haben.

Der Studiengang wurde im November 2011 von der Agentur AHPGS akkreditiert. Im Zentrum der Qualifizierung steht die Entwicklung von Kompetenzen innerhalb der Versorgungsstrukturen für demenziell erkrankte Menschen und deren Familienangehörige. Außerdem hat der Studiengang das Ziel, die Zusammenarbeit derjenigen Berufe, die mit Demenzkranken zu tun haben, weiterzuentwickeln. Die Versorgung soll auch stärker an den Bedürfnissen der Betroffenen orientiert werden.

Vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung ist davon auszugehen, dass die Versorgung von Menschen mit Demenz weiterhin großen Veränderungen unterworfen sein wird, schreibt die UWH weiter. „Wir glauben, dass das Arbeitsfeld Demenz für gesundheitsbezogene Berufe noch deutlich an Relevanz gewinnen wird“, erläutert Prof. Christel Bienstein von der Abteilung für Pflegewissenschaft der UWH. „Dies wird mit der Entwicklung neuer Berufsfelder im Segment der Gesundheitsfürsorge verbunden sein. Dafür werden dringend Fachleute gebraucht. Die möchten wir ausbilden.“

So sei z.B. die aktuelle Entwicklung der bundesweit eingerichteten Pflegestützpunkte mit einem steigenden Bedarf an Beraterinnen und Beratern verbunden, für die eine Qualifikation im Bereich Demenz unabdingbar sei. Dies gelte ebenso für Bereiche wie Architektur, Psychologie, Sonderpädagogik und Medizin. Prof. Bienstein: „Eine Marktanalyse hat gezeigt, dass die Berufschancen für die Absolventen des Studiengangs gegenwärtig bereits sehr groß sind und zukünftig noch weiter wachsen werden.“

END/nna/ung

Bericht-Nr.: 111216-02DE Datum: 16. Dezember 2011

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