VERDEN (NNA) – Nachdem in der Nacht zum 9. Januar ein Großfeuer in Folge von Brandstiftung die Aktionsmaterialien von Campact vollständig zerstört hat, hat die Bürgerbewegung Campact nun eine Welle der Solidarität erlebt.

Wie die Organisation am Dienstag bekannt gab, sind innerhalb einer Woche über 3.245 Menschen der Bitte gefolgt, die Organisation als Antwort auf den Brandanschlag durch eine Fördermitgliedschaft zu unterstützen. Die angemietete Lagerhalle neben einem Supermarkt in Verden brannte bis auf die Außenmauern ab.

Über mögliche Täterinnen oder Täter ist bisher nichts bekannt. Nach Angaben des WESERKURIER hat der Staatsschutz die Ermittlungen übernommen.

„Wie viele andere Organisationen spüren wir, dass die politische Auseinandersetzung härter wird. Aber die Brandstifter haben sich zu früh gefreut. Die Solidarität durch Unterstützer und Partner, die wir seit dem Brand erfahren, zeigt, dass gewalttätige Angriffe uns nicht schwächen, sondern uns stärker machen“, sagte Campact-Vorstand Felix Kolb.

Unterstützung erfahre Campact auch von den anderen Initiativen im Ökozentrum in Verden, wo die Büros der Organisation sind, von Bündnispartnern wie dem BUND oder Greenpeace sowie den Kolleginnen und Kollegen aus dem weltweiten OPEN-Netzwerk. Auch aus dem Kreis der fast zwei Millionen Campact-Unterstützer/innen kämen viele Mails, die zum Weiterkämpfen für progressive Politik aufforderten.

Schaden

150 Einsatzkräfte der Feuerwehr waren im Einsatz, um das Lager der Kampagnenorganisation zu retten, die Polizei geht von einem Schaden in fünfstelliger Höhe aus. In der Halle lagerten auf 200 Quadratmetern Materialien für die Aktionen der Bürgerorganisation. Banner, Fahnen, Megefone und Werkzeuge sind den Flammen zum Opfer gefallen.

Das Campact-Team mache sich nun an die Wiederbeschaffung der Materialien. Der Merkel-Kopf in Großformat sei schon fertig. Eine Versicherung werde für den Großteil des Schadens aufkommen. Doch die jetzt eingenommenen Spenden würden auch für Investitionen dienen, das neue Lager und die Büros der Organisation künftig besser gegen Übergriffe zu schützen.

Campact ist eine 2004 gegründete Nichtregierungsorganisation mit Sitz in Berlin, die immer wieder zu politischen Aktionen aufruft. Meist werden Online-Petitionen gestartet, um die politisch Verantwortlichen zu beeinflussen. Bürger engagierten sich über die Campact Platform u.a. gegen Fracking, gegen Gentechnik, gegen die Zulassung von Glyphosat und versuchten, die Abschiebung von Flüchtlingen zu verhindern.

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Bericht-Nr.: 180206-02DE Datum: 6. Februar 2018

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