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Aufbruchstimmung im Centro Antroposófico in Lanzarote

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By NNA Mitarbeiter

Das Projekt auf der Kanareninsel hat ein neues Leitungsteam. Die Auswirkungen der Coronakrise sollen mit einer Neuorientierung überwunden werden.

PUERTO DEL CARMEN/LANZAROTE (NNA) – Die Weiterentwicklung des Angebots und eine stärkere Orientierung an den Bedürfnissen der Kunden stehen auf dem Programm des Centro Antroposófico in Lanzarote. Dies geht aus dem neuen Newsletter des Projekts auf der Kanareninsel hervor. Auch Aspekte eines nachhaltigen Tourismus sollen berücksichtigt werden. Ein neues Leitungsteam der gemeinnützigen Stiftung „ Fundación Canaria Antroposófica en Lanzarote“ soll das Konzept erarbeiten und für seine Umsetzung sorgen.

Die Auswirkungen der Coronakrise haben das Centroendgültig in eine existenzielle Krise geführt und machen einen Neubeginn ebenso unausweichlich wie zusätzlich herausfordernd“, schreibt die Fundación dazu in ihrem neuesten Newsletter.

In den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts von Lilo und Enrique Winzer gegründet, umfasst das Projekt auf Lanzarote neben dem Centro als beliebtem Kultur-, Heil und Begegnungsort ein Therapiehaus, die biodynamisch bewirtschaftete Finca sowie einen Waldorfkindergarten und eine Initiative für eine Waldorfschule auf Lanzarote. Auch ein anthroposophischer Arbeitskreis und die Christengemeinschaft sind auf der Insel präsent.

Zum neuen Team gehören Michael Dackweiler, Coach und Mitbegründer der Dorfgemeinschaft Tennental, Lisa Hugger, Projektentwicklerin, Thomas Gädecke, Geschäftsführer des Seewalde-Projekts in Deutschland und Mikaela Nowak, zuletzt tätig für den Verein für Bildung und Kulturdialog in Stuttgart. Alle sind als langjährige Gäste des Projekts eng mit ihm verbunden und wollen sich jetzt der Aufgabe seiner Erneuerung stellen. „Wir gehen mit Freude und Respekt an diese anspruchsvolle Aufgabe und die Zusammenarbeit mit MitarbeiterInnen und Gästen“, betont das neue Team im Newsletter. Auch die Menschen vor Ort in Lanzarote sollen künftig mehr einbezogen werden.

Herausfordernde Umstände

Der Zusammenbruch eines Großteils der touristischen Aktivitäten durch die Coronakrise auf der Kanareninsel 2020 sowie die staatlich verordnete Schließung von März bis September 2020 hatten das Centro auf Lanzarote vor schier unlösbare Herausforderungen gestellt. Aufgrund des Rückgangs der Buchungszahlen wurde ein Großteil der Mitarbeiter bereits im Frühjahr 2020 in Kurzarbeit geschickt.  

Seit der erlaubten Wiedereröffnung im Herbst 2020 konnte der Betrieb auf niedrigem Niveau aufrechterhalten und die Existenz des Centro bisher gesichert werden, „dank des besonderen Engagements der verbliebenen MitarbeiterInnen und einem hoch anerkennenswerten persönlichen, z.T. auch finanziellem Engagement der Verantwortlichen“, wird im Newsletter betont. Vor allem die ständig wechselnden staatlichen Regeln zur Öffnung des Beherbergungswesens verlangten den MitarbeiterInnen im Centro erhebliche Anstrengungen ab.

Auch das Restaurant, das während der Pandemie in neuer Besetzung gestartet war, konnte seither den Betrieb aufrechterhalten und trägt mit eigeninitiativen Veranstaltungen und seinen Möglichkeiten entsprechend zum Kulturangebot bei. Auch der Einkauf im Bioladen des Prjoekts war wieder durchgängig möglich.

Die beliebten Kulturangebote des Centro konnten aufgrund der Coronaregeln für Veranstaltungen nur in geringem Umfang durchgeführt werden,. In der Wintersaison wurde jetzt wieder ein erweitertes Angebot zusammengestellt, Mikaela Nowak ist dafür zuständig. Hier hofft das Centro, dass deutlich mehr Gäste angesichts der steigenden Infektionszahlen in Mitteleuropa den Weg auf die Kanareninsel finden werden angesichts der dort immer noch niedrigen Infektionszahlen.

Nachahltiger Tourismus

Für das Zukunftskonzept setzt das neue Team vor allem auf „den Erhalt und Ausbau als Ort der Therapie auf anthroposophischer Grundlage mit seinen besonderen Qualitäten der Begegnung und der Regeneration im Heilklima Lanzarotes“. Viele Aspekte seien dabei zu berücksichtigen, nicht zuletzt, „wie nachhaltiger Tourismus der Zukunft aussehen kann und mit welchen Bausteinen wir dazu beitragen können“, wird im Newsletter betont. Ein zentrales Motiv der Erneuerung soll auch die Vernetzung und Verankerung auf der Insel selbst sein, aber auch und möglichst über den bisher dominierenden mitteleuropäischen Schwerpunkt hinaus.

Das neue Team bittet in dem Rundbrief auch die langjährigen Gäste des Centro, am Erneuerungsprozess mitzuwirken durch möglichst viele Buchungen in der Wintersaison, indem sie Wünsche und Anregungen mitteilen und auch dadurch, dass sie in ihrem Bekanntenkreis auf die anstehenden Aufgaben im Projekt hinweisen und das Projekt auch dadurch noch neue Mitarbeiter gewinnen kann.

Die Neuorientierung im Projekt ist auch verbunden mit der Verabschiedung langjähriger verantwortlicher Mitarbeiter in den Ruhestand. Ihnen wurde im Newsletter der besondere Dank der Stiftung ausgesprochen: Wolfgang Nott als Geschäftsführer des Centro, Robert Schmidt als Präsident der Fundación, Dr. Nikolaus Butin als Leitender Arzt im Therapieahaus und Barbara Wiesner als Kulturbeauftragte.

END/nna/ung

Bericht-Nr.: 211209-01DE Datum: 9. Dezember 2021

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Das Centro. Ein neues Leitungsteam soll nach den Auswirkungen der Coronakrise eine Neuorientierung geben.
Das Centro. Ein neues Leitungsteam soll nach den Auswirkungen der Coronakrise eine Neuorientierung geben.
"Kerzenlicht mit Musik" als Teil des abendlichen Kulturangebots.<br>Fotos: Centro Antroposófico
"Kerzenlicht mit Musik" als Teil des abendlichen Kulturangebots.<br>Fotos: Centro Antroposófico