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Appell an Entscheidungsträger: Rettet die Jugendherbergen!

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By NNA Mitarbeiter

Eine Petition auf der Kampagnenplatform change.org fordert eine Soforthilfe für die Jugendherbergen in Deutschland. Die Mehrzahl ist in ihrer Existenz bedroht, weil die Hilfen der meisten Bundesländer nicht für sie greifen.

DETMOLD (NNA) – Mehr als 107.000 Personen haben innerhalb weniger Tage eine Petition des Deutschen Jugendherbergswerk auf der Kampagnenplatform change.org unterzeichnet, die eine Soforthilfe für die Jugendherbergen in Deutschland fordert. Die Mehrzahl der Jugendherbergen ist in ihrer Existenz bedroht, weil Sonderkredite und Liquiditätshilfen in den meisten Bundesländern nicht für sie greifen.

Nur in drei Bundesländern umfasse das Rettungsprogramm bisher auch gemeinnützige Bildungs- und Beherbergungsbetriebe, schreibt das Deutsche Jugendherbergswerk in der Petition. Auch die Jugendherbergen seien „sozial relevant“, betont die Organisation und appelliert an die Entscheidungsträger in Bund und Ländern, die Jugendherbergen als „wertvolle Lern- und Begegnungsorte“ zu bewahren.

Notlage

Mit ihrer Bildungsarbeit stünden die Jugendherbergen seit 111 Jahren für einen gemeinwohl-orientierten Wertekanon. „Weltoffenheit und gegenseitiger Respekt – Partizipation zur Stärkung der eigenen Persönlichkeit und ehrenamtliches Engagement für das demokratische Gemeinwesen“: Diese Ursprungsidee der Jugendherbergsbewegung bewähre sich bis in die heutige Zeit und werde von 2,5 Millionen Mitgliedern im Deutschen Jugendherbergswerk getragen. Gemeinsames Lernen, Austausch und Kommunikation, unvergessliche Freizeit- und Naturerlebnisse würden auch in der Zukunft notwendig sein und eine verstärkte Nachfrage erfahren.

Durch die behördliche Schließung aller Jugendherbergen Mitte März und die Stornierung nahezu aller bestehenden Buchungen sowie das Ausbleiben von Neubuchungen seien die Jugendherbergen in ganz Deutschland in eine existenzielle Notlage geraten. Innerhalb der nächsten Wochen sei der Zeitpunkt erreicht, in denen die Landesverbände, für die noch keine Hilfszusagen vorliegen, ihre laufenden Verpflichtungen nicht mehr aus eigener wirtschaftlicher Tätigkeit decken könnten und die Schließung der betroffenen Jugendherbergen drohe.

END/nna/ung

Bericht-Nr.: 200430-04DE Datum: 30. April 2020

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Foto: www.change.org