Nachrichtenbeitrag

Waldorfpädagogen Ostafrikas trafen sich zum Erfahrungsaustausch

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Von Teresia Muthoni Gachiri

DAR-ES-SALAAM (NNA) - „Kinder zum Lernen inspirieren“ war das Thema der ostafrikanischen Waldorfpädagogik-Konferenz, die in Dar-es-Salaam, Tansania, in der Hekima Waldorfschule stattfand. Das Treffen war zwar schon Anfang des Jahres, aber der Bericht erreichte NNA erst jetzt.    

Die Teilnehmer kamen hauptsächlich aus den ostafrikanischen Ländern Kenia, Tansania und Uganda. Es waren aber auch Teilnehmer aus Europa, Amerika, Südafrika und Nigeria vertreten. Die Organisatoren hatten Gastlektoren eingeladen, um über verschiedene Themen zu sprechen und unterschiedliche Arbeitsgruppen zu leiten.

Die erste Sprecherin war Susan Cook, eine ehemalige Waldorflehrerin aus San Francisco. In ihrem Vortrag „Die Kunst des Lernens“ sprach sie über die Qualitäten eines guten Waldorflehrers und über pädagogische Grundprinzipien.

Die zweite Sprecherin war Truus Warrinck aus Dänemark. In ihrem Vortrag „das Kind an der Jahrtausendwende“ sprach sie über die Individualität und die Spiritualität des Kindes. Sie erzählte Beispiele von außergewöhnlichen Kindern aus ihrer Kindergartengruppe, die sie Jahre später wieder getroffen hat. Sie betonte, wie wichtig das künstlerische Lernen sei: „Lebendige Erziehung ist wie eine blühende Pflanze. Lehrer müssen die Pflanze mit lebendigem Wasser gießen.“

Die nächste Sprecherin war Ann Sharfman, die in Cape Town, Südafrika, im Zentrum für Kreative Bildung, Lehrer ausbildet. Ihr Thema war „Geschichten erzählen“. Sie betonte, wie wichtig Geschichten im Lernprozess sind und dass sie die Fähigkeit des Zuhörens der Kinder schulen. Das Wichtigste, was sie sagte, war, dass Märchen uns helfen, die männlichen und weiblichen Elemente in uns auszubalancieren. 

Rashid Mbuguni hielt den letzten Vortrag. Er ist Gründer der Waldorfstiftung in Tansania. Sein Vortrag handelte von „Der Entwicklung der Menschheit“. In seiner Rede sprach Rashid Mbuguni über das Bewusstsein des Kindes und über den äußeren Einfluss des Umfelds auf das Kind. Er sprach auch darüber, dass das Bewusstsein sich kollektiv entwickelt und nicht nur individuell.

Neben diesen wunderbaren Vorträgen hatten die Gastgeber auch Arbeitsgruppen organisiert. Peter van Alphen, vom Zentrum für kreative Pädagogik aus Südafrika, bot Eurythmie an. Susan Cook aus San Francisco, leitete die Arbeitsgruppe Malen, Dr. Feleshi aus Tansania die Arbeitsgruppe medizinische Pflanzen und Ann Sharfman, Zentrum für kreative Erziehung, die Arbeitsgruppe über Kindergartenpädagogik und Märchenerzählen.

Während der Abschlussveranstaltung erhielten drei Lehrer, die zehn Module der Lehrerausbildung und der Praxisanleitung erfolgreich abgeschlossen hatten, ihre Waldorfpädagogikdiplome. 

Das Highlight der Abschlusszeremonie war ein Fest, ein sozialer Abend an dem alle Teilnehmer der Konferenz teilnahmen und so die Kontakte untereinander gepflegt wurden. Der Abend gab den Teilnehmern die Möglichkeit, Spaß zu haben und die Gesellschaft der anderen zu genießen.

Die nächste ostafrikanische pädagogische Konferenz der Waldorfschulen wird vom 15. bis 18. Februar 2012 in der Nairobi Waldorfschule in Kenia tagen.

END/nna/tmg/lml

Bericht-Nr.: 111027-02DE Datum: 27. Oktober 2011

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