BERLIN (NNA) – Die Veganz GmbH in Berlin hat Presseberichten widersprochen, die über eine Insolvenz des Start-up-Unternehmens berichtet hatten.

Die Veganz GmbH beliefert verschiedene Unternehmen im Lebensmittel- und Drogeriemarktbereich mit tierfreien Produkten und betreibt auch eigene Supermärkte an sechs Standorten.

Bei dem Insolvenzantrag, über den u.a. die Lebensmittelzeitung, die Wirtschaftwoche, spiegel.de und stern.de berichtet hatten, handele es sich um ein „Planinsolvenzverfahren in Eigenregie“, schreibt die Veganz GmbH in einer Pressemitteilung. Betroffen sei die Tochtergesellschaft Veganz Retail GmbH, die die vier Veganz-Filialen außerhalb von Berlin betreibt. Das Filialgeschäft von Veganz werde derzeit umstrukturiert, Ziel sei ein „Strategiewechsel hin zur Fokussierung auf das Kerngeschäft als Markenartikler“.

Das Planinsolvenzverfahren in Eigenregie erlaube die Wahrnehmung von Sonderrechten, die eine Sanierung der betroffenen Filialen ermögliche. Parallel überprüfe die Veganz GmbH für jeden einzelnen Standort die Umsetzbarkeit eines neuen Flagshipstore-Konzepts. An denjenigen Standorten, an denen die Option einer Umstrukturierung besteht, soll die Filiale umgebaut und im neuen Design weiterbetrieben werden.

Die Veganz Muttergesellschaft sowie die Tochterunternehmen, die für die Zusammenarbeit mit dem Lebensmitteleinzelhandel, der Produktentwicklung, dem Einkauf und der Logistik der Gruppe verantwortlich zeichnen, seien „wirtschaftlich gesund, agieren autark und werden von den für das Filialnetz eingeleiteten Maßnahmen nicht negativ beeinflusst“, betont die Veganz GmbH. Im Verkauf von vegangen Produkten in den letzten Jahren sei „eine positive Bilanz“ zu ziehen. Veganz sehe sich „für die zukünftige Entwicklung im Handel sehr gut gerüstet“.

Neuer Fokus

Im Widerspruch zu den aktuellen Presseartikeln habe sich Veganz „sehr frühzeitig auf die Entwicklungen im Handel eingestellt“ und seinen Vertrieb der inzwischen 160 Veganz Markenprodukte im Lebensmitteleinzelhandel fokussiert. Veganz-Produkte seien in Europa aktuell an 7.000 Vertriebspunkten zu erhalten.

Die Muttergesellschaft der Veganz GmbH hat nach Berichten des Managermagazins 2015 einen Umsatz von 24 Millionen Euro ausgewiesen. Für 2016 habe sie zunächst Erlöse in Höhe von 80 Millionen in Aussicht gestellt, die später auf 56 Millionen Euro berichtigt worden seien.

Im veganen Essen sieht Managermagazin den „Megatrend des Jahrzehnts“, er treffe „den Nerv der Zeit“ und habe der Biobranche mit den Besserverdienenden neues Kundenpotenzial eröffnet.

Auf ihrer eigenen Facebook-Seite hatte die Veganz GmbH die Presseberichterstattung als „Fakenews“ bezeichnet. Die „Wirtschaftswoche“ machte die mangelnde Öffentlichkeitsarbeit des Start-Up-Unternehmens für die „Kommunikations-Pleite“ verantwortlich.

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Bericht-Nr.: 170205-02DE Datum: 5. Februar 2017

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