Nachrichtenbeitrag

Positive Resonanz für Bürgerkrankenhaus-Initiative

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Von NNA Mitarbeiter

HAMBURG (NNA) Auf positive Resonanz ist die Initiative Bürgerkrankenhaus mit integrativer Medizin in Hamburg gestoßen: Rund 200 Personen kamen zu einer Veranstaltung, zu der der Patientenverband Gesundheit aktiv, die Victor-Thylmann-Gesellschaft e.V. sowie der Freundeskreis Erweiterte Heilkunst e.V. eingeladen hatten. Dies geht aus einer Mitteilung der drei Verbände hervor.

Anlass für die Initiative war die Umwandlung der Abteilung für Integrative Medizin am Asklepios Westklinikum in Hamburg-Rissen in eine rein geriatrische Station. Damit gibt es in ganz Norddeutschland keine einzige klinische Einrichtung mehr mit dem Konzept einer stationären integrativen allgemein-internistischen Medizin.

„Wenn das Gesundheitswesen sich verändern soll, dann geht das nur seitens der Bürger und Patienten ­– es ist an der Zeit, dass die Bürger ein Mitbestimmungsrecht haben“, meinte Dr. Jörn Klasen, Internist im Zentrum für Interdisziplinäre Medizin am Klinikum Stephansplatz und früherer Leitender Arzt der Rissener Abteilung.

Ehemalige Patienten berichteten von ihren persönlichen Erfahrungen mit integrativer Medizin. Ihre Schilderungen machten deutlich, worauf es den Patienten ankomme, schreibt Gesundheit aktiv auf seiner Homepage zur Veranstaltung: „Patienten wollen gesehen werden, als Individuen mit allen Stärken und Schwächen wahrgenommen und in den Therapieprozess einbezogen werden“. Dieses Erleben gehe vielen Patienten in dem meist durchgetakteten, industrialisierten Klinikalltag weitestgehend verloren.

Werteorientierung

Zu den Möglichkeiten der Realisierung eines alternativen medizinischen Ansatzes im Rahmen des bestehenden Gesundheitswesens wurden auf der Veranstaltung andere Beispiele herangezogen. Dr. Olaf Städtler, Chefarzt der Inneren Medizin und Mitbegründer des Einbecker BürgerSpitals, schilderte, wie dieses einst vor der Schließung bewahrt werden konnte, weil sich die Einbecker Bürger dafür engagierten hätten.

In einem weiteren Beitrag beschrieb Martin-Günther Sterner, Chefarzt der Inneren Medizin I am kommunalen Klinikum Niederlausitz, wie sich ein werteorientierter Prozess des Umdenkens im Sinne einer integrativen Medizin in einem konventionellen Klinikbetrieb über die Jahre hinweg vollziehen konnte und sich heute großer Nachfrage und Beliebtheit erfreut. Ein Erfolgsmodell sei so ausgerechnet im strukturschwachen Ostdeutschland entstanden.

Bei der anschließenden Podiumsdiskussion meldeten sich die ersten Mitstreiter für die Gründung des Hamburger Bürgerkrankenhauses zu Wort. Wie Gesundheit aktiv berichtet, waren Menschen mit langjährigen Kompetenzen aus dem Wirtschaftsleben vertreten, aus dem Gesundheitswesen, Organisationsentwickler und auch Medizinstudenten, die die Hoffnung äußerten, später in einem Bürgerkrankenhaus arbeiten zu können. Ende Januar ist das nächste Treffen der Initiative geplant.

END/nna/ung

Bericht-Nr.: 151218-02DE Datum: 18. Dezember 2015

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Die Abteilung für Integrative Medizin am Asklepios Westklinikum in Hamburg-Rissen ist in eine rein geriatrische Station umgewandelt worden.