Nachrichtenbeitrag
Notfallpädagogik bietet Hilfen für Eltern und Kinder an
Die „Freunde der Erziehungskunst“ haben Videoclips ins Netz gestellt und eine Hotline eingerichtet, die überforderten Eltern oder verängstigen Kindern und Jugendlichen „erste Hilfe für die Seele“ anbieten sollen.
KARLSRUHE (NNA) – Erfahrungen aus der Notfallpädagogik sollen Erwachsenen und Kindern helfen, sich auch innerlich gegen den Corona-Virus zu wappnen.
Die internationale Waldorforganisation „Freunde der Erziehungskunst“, deren notfallpädagogische Teams schon seit vielen Jahren in den Krisengebieten der Welt tätig sind, hat dazu jetzt Videoclips ins Netz gestellt. Außerdem wurde eine Hotline eingerichtet, die überforderten Eltern oder verängstigen Kindern und Jugendlichen „erste Hilfe für die Seele“ anbietet.
„Das eine sind die äußeren Schutz- und Hygienemaßnahmen, sie sind richtig und wichtig um die Infektionsketten zu unterbrechen,“ betont Bernd Ruf vom Freien Internationalen Institut für Notfall- und Traumapädagogik in Karlsruhe in einer Einführung zu den Übungen. Genauso wichtig sei es aber auch, an die innere Stärkung zu denken, Resilienz gegenüber dem Virus zu entwickeln.
Angst und Stress wirkten negativ auf das Immunsystem, das es jetzt zu stärken gelte. Hier könnten die in der Notfallpädagogik erprobten Übungen helfen. „Achten Sie auch auf Ihre innere Hygiene, tun Sie Dinge, die Ihnen Freude machen!“. Menschliche Zuwendung und Solidarität seien notwendig, um auch den inneren Kampf gegen das Virus zu gewinnen, appelliert Ruf.
Stärkung der Lebenskräfte
Im ersten Video stellt Dr. Martin Straube dar, warum die rhythmische Tagesgestaltung in Krisensituationen zur Stärkung der Lebenskräfte besonders wichtig ist. Dann folgen Videos, in denen verschiedene Übungen aus der Notfallpädagogik vorgestellt werden. Die Videos gibt es schon in Englisch, Spanisch und Portugiesisch sollen folgen.
Ruf, der auch Autor des Buches Trümmer und Traumata ist, hat die Notfallpädagogik auf der Basis der Waldorfpädagogik entwickelt. Die internationale Waldorforganisation „Freunde der Erziehungskunst“ schickt seit vielen Jahren Teams aus Ärzten, Pädagogen und Sozialarbeitern in Krisengebiete, um vor allem den Kindern dort mit notfallpädagogischen Einsätzen zuhilfe zu kommen und posttraumatischen Belastungsstörungen vorzubeugen.
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Literaturhinweis:
Ruf, Bernd (2019). Trümmer und Traumata. Anthroposophische Grundlagen notfallpädagogischer Einsätze. Ita Wegmann Institut Arlesheim.
Bericht-Nr.: 200331-02DE Datum: 31. März 2020
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