Nachrichtenbeitrag
Literarische Adventszeit mit Sebastian Jüngel im Märchen.Radio
BERLIN (NNA) – Einem Märchen lauschen ist immer etwas Schönes, und besonders stimmungsvoll in der Vorweihnachtszeit. So präsentiert das Berliner Märchen.Radio seit Sonntag Adventsgeschichten von dem Dornacher Schriftsteller und Märchenautor Sebastian Jüngel – von ihm selbst gesprochen.
Begonnen wurde ab 2. Dezember mit dem literarischen Adventskalender „Zimmer frei im Lebenshaus“. In den 23 Folgen bis 24. Dezember begleiten die Zuhörer das Familienleben der Kinder Peter und Sophie. Durch die Adventszeit hindurch ist dabei auch etwas über Bräuche wie den Barbaratag oder das Luciafest zu hören (und zwar täglich um 8, 10, 20 und 22 Uhr).
„Indem wir das Leben der Familie der Kinder Peter und Sophie begleiten, deren Vater arbeitslos geworden ist und deren Wahrnehmungswelt die übliche erweitert, lassen sich eigene Fragen an das Leben erkennen und angehen," sagt Jüngel.
Am dritten und vierten Advent ist außerdem die Geschichte „Auf Luzia fiel das Los“ im Programm. Sie handelt vom Engelkind Luzia, das seinen ersten Auftrag auf der Erde zu erfüllen hat, auf der Website des Märchen.Radio ergänzt von kongenialen Illustrationen der Kinderbuchillustratorin Johanna Schneider.
„So wie das Engelskind Luzia die Erde mit Tatenfreude betritt und mit seinem Handeln an die Grenzen der menschlichen Konventionen stößt, so können auch Erwachsene mit kindlichem Blick Gewohnheiten und Sichtweisen hinterfragen. Wie bei Kindern ergeben sich überraschende Einsichten, die einem, von Humor getragen, neuen Schwung geben können,“ erläutert der Märchenautor sein Schaffen.
Am 24., 25. und 26. Dezember ist jeweils eine Folge der Weihnachtstrilogie zu hören, in der Jüngel Weihnachtsmotive in der heutigen Zeit auffindet, etwa den Hirten als Obdachlosen: „Ich fragte mich: Wie würden Motive der biblischen Weihnachtsgeschichte in unserer heutigen Zeit aussehen? Wer wären heute die Hirten, wer die Könige? Wer das Christkind?“
Allgemein beschreibt Jüngel den Ansatz seiner Erzählungen so: „Literatur erlaubt den Eintritt in eine poetische Welt, die den Alltag erschließen hilft. Sie soll allen Beteiligten Freude bereiten. Daher sind mir Humor sowie Klang und Rhythmus der Sprache wichtig.“ Und weiter: „Bei Lesungen setze ich gern Klangkörper wie Schalen und Stäbe oder auch Melodieinstrumente wie beispielsweise eine doppelchörige Akkordzither ein. Die Klänge eröffnen einen Hörraum, die Melodien helfen beim Nachklingenlassen der Eindrücke.“
Sebastian Jüngel sucht in seinen Texten poetische Situationen im Alltag auf und ist in Improvisationstheatershows in Berlin aufgetreten. Er ist Autor des Märchenbuches „Der Stein? Nein!“, des Berlin-Romans „Der Jugendwächter“ und der Doppelgängererzählung „Der leere Spiegel“.
Das Berliner Märchen.Radio sendet 24 Stunden Märchen, Musik, Interviews und mehr.
END/nna/cva
Bericht-Nr.: 121203-01DE Datum: 3. Dezember 2012
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