Nachrichtenbeitrag

Kinder drohen Schäden durch zu frühen Medieneinsatz

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Von NNA Mitarbeiter

Die Ärzte Dr. Michaela Glöckler und Prof. Manfred Spitzer warnen vor zu frühem Einsatz digitaler Median. Beide rufen zur Unterzeichnung einer Petition auf, die konstruktive Bildungsinvestionen verlangt.

DORNACH/SCHWEIZ (NNA) – Vor den Gefahren des zu frühen Einsatzes digitaler Medien haben jetzt Michaela Glöckler, Kinderärztin und emeritierte Leiterin der Medizinischen Sektion am Goetheanum und der Neurowissenschaftler Prof. Manfred Spitzer gewarnt.

Beide Ärzte rufen zur Unterzeichnung einer Petition zum Thema auf.

„Nein zur digitalen Kita! Ja zu konstruktiven Bildungsinvestitionen!“ ist die Überschrift der Petition (siehe auch Links unten). Unterstützt wird die Petition von der Europäischen Allianz von Initiativen angewandter Anthroposophie (Eliant), der Alliance for Childhood, der Weltweiten Waldorfbewegung für das kleine Kind (IASWECE) und der internationalen Waldorfkindergarten-Vereinigung. 

Gerade in den ersten Lebensjahren dürfe der Kontakt mit der realen Umwelt nicht durch Medien verdrängt werden, warnen die Initiatoren der Petition.

„Medial vermitteltes Lernen behindert durch seinen virtuellen Kontext, sich ganzheitlich mit seinem eigenen Körper in einer realen Umwelt zu engagieren“, betont Dr. Glöckler. Die frühkindliche Digitalerziehung bedeute ein „Massenexperiment ohne wissenschaftliche Grundlage“. Mit der Petition werde nicht die Digitaltechnik an sich kritisiert, sondern auf ihren Einsatz zur rechten Zeit aufmerksam gemacht.

Eigenaktivität

Zu den Erkenntnissen der Gehirnforschung gehöre, dass Kinder Geschicklichkeit, Laufen, Sprechen und Denken am besten durch Eigenaktivität lernen: Durch Versuch und Irrtum, durch freies Spielen sowie durch Nachahmung im direkten Kontakt mit ihrer Umwelt und mit anderen Menschen.

Die Eindrücke und Impulse, die das Kind insbesondere in den ersten Lebensjahren aufnimmt und verarbeitet, prägen seine Gehirnstruktur und die Ausbildung seiner Konstitution, schreiben Dr.Glöckler und Prof. Spitzer.

Die Petition kann von jedem Land aus unterzeichnet werden. Ergeben sich genügend Unterzeichner in einem Land, kann dies zum Ausgangspunkt einer dortigen Aktivität für den Schutz der Kindheit genommen werden. Zusätzlich zur Unterschriftenaktion sind eine Pressekonferenz von Eliant 2017 und weitere Veranstaltungen geplant.

END/nna/ung

Bericht-Nr.: 161222-03DE Datum: 22. Dezember 2016

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