Nachrichtenbeitrag

Keine öffentliche Förderung mehr für Massentierhaltung

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Von NNA Mitarbeiter

Darmstadt (NNA) – Ein grundsätzliches Umdenken in der Herstellung von Nahrungsmitteln und der Agrarförderung als Konsequenz aus dem jüngsten Pferdefleischskandal hat demeter e.V. gefordert. „Hier ist der Staat gefordert, entsprechende Weichen zu stellen. Öffentliche Förderung darf es nur für nachhaltige und verantwortungsbewusste Lebensmittelerzeugung geben,“ heißt es in einer Stellungnahme des ältesten Verbandes der biologischen Landwirtschaft. Dies gelte auch für die EU-Agrarreform. Nach wie vor würden Massentierhaltung und damit Billigprodukte bevorzugt.

Demeter wirft der Bundesregierung vor, als Reaktion auf den Pferdefleischskandal nur auf schärfere Kontrollen und eindeutigere Kennzeichnungen zu setzen, anstatt das Übel an der Wurzel zu packen und Bedingungen für eine qualitätsorientierte Erzeugung und Verarbeitung zu schaffen. „Nur wenn es gelingt, eine Koalition der Willigen zu bilden, denen Qualität in der Lebensmittelerzeugung oberstes Gebot ist, werden Lebensmittelskandale auf Dauer zu verhindern sein“, betont der Vorstand der biodynamischen Markengemeinschaft, Klemens Fischer.  

Lebensmittelhersteller sollten von der Politik nicht darin bestärkt werden, ihre Waren mit dem Ziel immer billigerer Preise zu entwickeln, denn das erfordere immer weitere Einsparungspotenziale zu Lasten der natürlichen Grundlagen bis hin zu kriminellen Machenschaften. Gesellschaftlicher Konsens müsse es werden, Lebensmittel als wertvolle Produkte mit entsprechender Wertschätzung zu begreifen.

Für die Pioniere im Bio-Bereich, die seit fast 90 Jahren Maßstäbe für eine zukunftsfähige Agrar- und Esskultur setzten, stünden Qualitätsorientierung und vor allem das Tierwohl an oberster Stelle. Das spiegele sich auch im Jahresschwerpunkt von demeter e.V. wider, bei dem es darum gehe, die wesensgemäße Tierhaltung auf den Demeter-Höfen noch konsequenter umzusetzen. Diese gemeinsame Werteorientierung reiche von den Bauern über die Verarbeitung bis hin zum Handel, betont demeter e.V.

END/nna/ung

Bericht-Nr.: 130224-02DE Datum: 24. Februar 2013

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