VERDEN (NNA) – Eine erneute Großdemonstration gegen das Freihandelsabkommen TTIP soll am 24. April in Hannover stattfinden aus Anlass des Besuchs von US-Präsident Barrack Obama. Dazu ruft die Kampagnen-Platform campact im Internet auf und wirbt Spenden für die Organisation der Demonstration ein.

Obama wird in diesem Jahr die Hannover Messe eröffnen. Der Besuch des US-Präsidenten diene vor allem den Zweck, die feststeckenden TTIPP-Verhandlungen bis zum Jahresende unter Dach und Fach zu bringen, argumentiert campact.

Der US-Präsident und Bundeskanzlerin Angela Merkel hätten es nötig, für TTIP „die Werbetrommel zu rühren“, nachdem die Zustimmung zu dem Abkommen bei der Bevölkerung rapide abnehme. Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Emnid befürworten derzeit nur noch 25% der Bundesbürger das Abkommen, im Juni 2015 waren es noch 47 Prozent gewesen. „Ein Desaster für die Befürworter“, schlussfolgert campact.

„TTIP-Werbeshow“

Ziel der Gegner des Abkommens müsse es sein, die geplante „TTIP-Werbeshow“ von Obama und Merkel zu durchkreuzen. Die Bilder des Besuchswochenendes sollten durch die Demonstration vor der Messe geprägt werden, finden die Kritiker des Abkommens. Dabei solle deutlich gemacht werde, dass sich der Protest nicht gegen Obama selbst oder gegen die USA richtet.

Auf beiden Seiten des Atlantiks protestierten Menschen gemeinsam gegen das Abkommen, weil es primär den Interessen der transnationalen Konzerne diene. Auf der Kundgebung sollen daher auch KritikerInnen aus den USA zu Wort kommen.

Zwei Drittel des benötigten Geldes für die Demonstration hat die Kampagnen-Platform campact eigenen Angaben zufolge schon eingeworben. Es sei eine große Herausforderung, in so kurzer Zeit eine Großdemonstration auf die Beine zu stellen.

Im Oktober war es in Berlin zu einer bundesweiten Demonstration gegen TTIP gekommen, einer der größten Demonstrationen in der Bundesrepublik in den letzten Jahren. Nach Angaben der Veranstalter hatten sich 250.000 Personen beteiligt. Aufgerufen dazu hatte ein breites Bündnis aus Umwelt- und Verbrauerschützern sowie Globalisierungskritikern.

END/nna/ung

Bericht-Nr.: 160302-02DE Datum: 2. März 2016

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