Nachrichtenbeitrag

Gegner von Stuttgart 21 werben weiter für Umstiegskonzept

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Von NNA Mitarbeiter

Die Gegner von Stuttgart 21 haben eine Unterschriftenaktion für einen Umstieg aus dem umstrittenen Bahnhofsprojekt gestartet. Das Umstiegskonzept solle eine „teure und unansehnliche Bauruine“ vermeiden.

STUTTGART (NNA) – Das Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21 hat jetzt auf WeAct, der neuen Kampagnenplatform von Campact eine Unterschriftenaktion gestartet für einen Umstieg aus dem umstrittenen Bahnhofsprojekt.

Ziel ist es, dem Chef der Deutschen Bahn, Rüdiger Grube und dem Aufsichtsratsvorsitzenden Utz-Hellmuth Felcht 20.000 Unterschriften für das Umstiegskonzept zu übergeben.

Mit „Umstieg 21“ liege ein realisierbarer Vorschlag für einen zukunftsweisenden Verkehrsknotenpunkt vor, bei dem die bisherigen Baumaßnahmen für den Tiefbahnhof „ideenreich umgenutzt“ werden können, schreibt die Initiative. Sie sieht in ihrem Konzept ein Einsparungspotenzial von vier bis sechs Milliarden Euro, das „dringend gebraucht wird, um die heruntergekommene Bahn im ganzen Land zukunftsfähig zu machen.“

„Bauruine“

Mit Projektkosten von zehn Milliarden Euro für Stuttgart 21, vor denen der Bundesrechnungshof gewarnt habe, sieht die Initiative die Wirtschaftlichkeitsgrenze des Projekts bei weitem überschritten, die nach eigenen Aussagen der Bahn bei 4,8 Milliarden Euro liege.

Das Konzept „Umstieg 21“ erspare Stuttgart eine „teure und unansehnliche Bauruine“. Aus der Sicht der Stuttgart 21-Gegner droht dem Projekt das Schicksal des Berliner Großflughafens BER, da der Tunnelbahnhof viel zu klein und ohne ausreichenden Brandschutz geplant sei, außerdem fehlten Fluchtwege für Behinderte.

Jeder Cent, den man für Stuttgart 21 ausgebe, sei „gutes (Steuer-) Geld, das man dem schlechten hinterherwirft“.

END/nna/ung

Bericht-Nr.: 161018-01DE Datum: 18. Oktober 2016

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Luftbild der gegenwärtigen Bauarbeiten am Stuttgarter Bahnhof.
So könnte er auch aussehen.<br>Fotos: www.umstieg-21.de