Nachrichtenbeitrag
Friedenslicht richtet sich auch an Menschen auf der Flucht
WIEN (NNA) – Auch in diesem Jahr hat das Friedenslicht aus Bethlehem wieder von Wien aus seine Reise in viele Länder Europas angetreten Es wurde von deutschen PfadfinderInnen in Wien abgeholt und mit dem Zug in 30 deutsche Städte gebracht, wo es in einer Lichterstafette weitergegeben worden ist.
Diesmal steht das Friedenslicht unter dem Motto „Hoffnung schenken – Frieden finden.“ Die Aktion will so Zeichen setzen für Gastfreundschaft und für Menschen auf der Flucht. „Wir möchten ermutigen, Flüchtlinge zum Friedenslicht einzuladen und einzubinden“, schreibt die Initiative dazu.
Gerade in diesem Jahr gewinne das Licht an Symbolkraft, heißt es in der Mitteilung der Pfadfinderverbände zur Aussendung: „Die kleine Flamme aus einer der Krisenregionen der Erde gibt einen konkreten Anlass, persönliche Wertvorstellungen und das, was Menschen verbindet oder trennt, neu zu überdenken“.
Nur wer seine eigene Identität kenne, könne erfolgreich den Dialog mit anderen Menschen suchen. Aufbauend auf der Botschaft Jesu Christi seien die Aktionen der PfadfinderInnen bei der Weitergabe des Lichtes Ausdruck des Glaubens und Zeichen der Zuwendung zum Nächsten. Das Friedenslicht wird von Wien aus in viele Länder der Welt verteilt, es brannte schon im Europaparlament und am Ground Zero in New York.
Symbol der Hoffnung
Die Initiative gibt es seit 1986. Sie wurde vom Österreichischen Rundfunk (ORF) ins Leben gerufen. Jedes Jahr entzündet ein Kind das Friedenslicht an der Flamme der Geburtsgrotte Christi in Betlehem. Seit 1994 verteilen deutsche PfadfinderInnen das Licht und bringen das Symbol der Hoffnung auf Frieden an Weihnachten in zahlreiche Kirchengemeinden und Privathäuser, in Krankenhäuser und Kindergärten, Seniorenheime, Rathäuser, in Justizvollzugsanstalten und in diesem Jahr besonders auch in Flüchtlingsunterkünfte.
Beteiligt sind in Deutschland der Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder (BdP), die Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG), die Pfadfinderinnenschaft Sankt Georg (PSG), der Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP) und der Verband der Altpfadfindergilden (VDAPG). Sie wollen mit dem Friedenslicht ein gemeinsames Zeichen setzen.
PfadfinderInnen leisten aktive Friedensarbeit, indem sie den Dialog mit Menschen anderer Überzeugungen suchen und mit ihren Aktionen aktiv für Frieden und Gerechtigkeit eintreten, heißt es in der Erklärung zum Friedenslicht.
Die deutsche Bahn hat inzwischen ein Merkblatt herausgegeben, in dem die Bedingungen beschrieben sind, unter denen die PfadfinderInnen das brennende Friedenslicht in den Zügen transportieren dürfen.
END/nna/ung
Bericht-Nr.: 151222-03DE Datum: 22. Dezember 2015
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