Nachrichtenbeitrag

Erstes Demeter-Zertifikat für Heumilch vergeben

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Von NNA Mitarbeiter

DARMSTADT (NNA) Als erste Organisation in Deutschland hat die Erzeugergemeinschaft Demeter Milchbauern Süd w.V. das Heumilch-Zertifikat von Demeter e.V. erhalten. Es garantiert, dass  alle Höfe ganzjährig 100-prozentig silagefrei sind. Heumilch gilt als ursprünglichste Form der Milchgewinnung und steht für besondere Milchqualität. Außerdem behalten die Kühe ihre Hörner.

Das Zertifikat setzt voraus, dass Silage von den 22 Mitglieder der Erzeugermeinschaft weder erzeugt noch verfüttert wird und zwar über alle Tierarten hinweg. Mit diesen strengen Vorschriften setze der Demeter Milchbauern Süd w. V. den höchsten Standard in der Heumilch-Erzeugung, betont Demeter e.V. in einer Pressemitteilung.

Die Erzeugergemeinschaft  wurde im Juli 2013 durch engagierte Demeter-Landwirte aus dem Raum Oberschwaben/Bodenseekreis/Allgäu gegründet. Gemeinsames Ziel ist die Erzeugung von hochwertiger Heumilch in Demeter-Qualität. Dazu gehört nebem der wesensgemäßen, silofreien Fütterung auch der Verzicht der biodynamischen Höfe auf das fast überall übliche schmerzhafte  Enthornen der Kühe.

Positive Auswirkung

Die Heu- und Frischgrasfütterung  wirkt sich nach Expertenmeinung nicht nur positiv auf die Milchqualität aus, sondern auch auf Boden und Artenvielfalt. Wissenschaftliche Studien belegen nach Angaben von Demeter e.V. außerdem den positiven Einfluss der Heufütterung auf die Qualität. Heumilch enthält demnach häufig eine deutlich höhere Menge an Omega-3-Fettsäuren und Omega-6-Fettsäuren im Vergleich zu konventioneller und anderer Bio-Milch.

Demeter-Heumilchprodukte erfreuen sich auch beim Konsumenten wachsender Aufmerksamkeit und Beliebtheit, denn viele seien vom aromatischen Geschmack begeistert, schreibt Demeter e.V. zur Zertifizierung der Erzeugermeinschaft der Demeter Milchbauern Süd w.V.

„w.V.“ steht für wirtschaftlicher Verein, es handelt sich um eine unbürokratische und preisgünstige Rechtsform, die allerdings der staatlichen Genehmigung bedarf. Nach Angaben des Dorfladen-Netzwerks werden auch immer mehr Dorfgemeinschaftsläden in dieser Form geführt.

END/nna/ung

Bericht-Nr.: 150820-01DE Datum: 30. August 2015

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