Nachrichtenbeitrag
Emil-Molt-Stiftung wirbt Gelder für Waldorflehrerbildung ein
Die neu gegründete Emil-Molt-Stiftung will sich dafür einsetzen, als weitere Finanzierungssäule Mittel für die Waldorflehrerausbildung einzuwerben. Gut ausgebildete Waldorflehrer werden weltweit gesucht.
MANNHEIM (NNA) – Die in Mannheim neu gegründete Emil-Molt-Stiftung will Gelder für die Finanzierung der Waldorflehrerausbildung einwerben. Bisher tragen die Waldorfschulen auf der Basis ihrer Elternbeiträge diese Kosten. 2016/17 wurden z.B. dafür nach Angaben des Bundes der Freien Waldorfschulen 11,6 Mio. Euro aufgewendet.
Die Emil-Molt-Stiftung hat sich zum Ziel gesetzt, eine weitere Finanzierungssäule für Waldorflehrerausbildung zu schaffen. „Wir stiften dazu an, in eine gute und fundierte Ausbildung für künftige Waldorflehrer zu investieren, weil es zur Weiterentwicklung der Waldorfpädagogik gut ausgebildete Pädagogen in den Schulen braucht,“ erläutert dazu Stiftungsvorstand Michael Schröder.
Weltweit suchen mehr als 1.200 Waldorfschulen gute und fundiert ausgebildete Lehrer, allein die Waldorfschulbewegung in Deutschland benötigt derzeit jährlich mindestens 500 ausgebildete Lehrer. Insbesondere in den Fächern der Oberstufe (Klassenstufe 9-13) und in den naturwissenschaftlichen Fächern sowie im Bereich Mathematik fehlen qualifizierte Waldorflehrer. Darüber hinaus wird in den kommenden 10 Jahren rund die Hälfte der derzeit tätigen Waldorflehrerinnen und -lehrer in den Ruhestand gehen.
Lebendige Schule
Die Emil-Molt-Stiftung berät alle Interessierten über die Möglichkeiten einer Spende, Zustiftung oder Erbschaft zu ihren Gunsten. Mit ihrer Namensgebung schließt sie ihre Arbeit an Tat und Haltung des Anthroposophen und Unternehmers Emil Molt an, dem es ein Anliegen war, sich für ein lebendiges und vielfältiges Unterrichtswesen einzusetzen. Die Stiftung sieht sich in der Verantwortung, den Kulturimpuls der Waldorfschulgründung von Rudolf Steiner und Emil Molt weiter in die Zukunft zu tragen.
Die Ausbildungsmöglichkeiten beinhalten von Beginn an große Praxisanteile, die von geschulten Mentoren durch Entwicklungsgespräche begleitet werden. Außerdem setzt die Arbeit als Waldorflehrer Persönlichkeitsbildung voraus. Diese ist zentrales Motiv der Lehrerausbildung, das durch die Einbeziehung der Kunst, wie z.B. Bildhauerei, Schauspiel, Musik und der Bewegungskunst Eurythmie erreicht werden soll.
Sie tritt neben die Vermittlung der pädagogischen Grundlagen und von didaktisch-methodischen Lerninhalten und unterscheidet die Waldorflehrerbildung von der Lehrerbildung für die staatlichen Schulen.
END/nna/jh
Kontakt:
Emil-Molt-Stiftung, Zielstr. 28, 68169 Mannheim, Tel: 0621-72494180, E-Mail: info (at) emil-molt-stiftung.de
Ansprechpartner Michael Schröder (michael.schroeder (at) emil-molt-stiftung.de)
Bericht-Nr.: 171008-03DE Datum: 8. Oktober 2017
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