Nachrichtenbeitrag

Demonstration gegen „Frontalangriff“ auf Energiewende

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Von NNA Mitarbeiter

BERLIN (NNA) – Rund 16.000 Menschen haben nach Angaben der Veranstalter am Samstag im Regierungsviertel in Berlin gegen die Energiepolitik der Großen Koalition demonstriert. Sie umzingelten das Kanzleramt und ließen vor dem Reichstag Drachen steigen, die von Bürgern aus dem ganzen Bundesgebiet mit energiepolitischen Forderungen bemalt worden waren.

Die Organisatoren der Kundgebung sehen im neuen Koalitionsvertrag einen „Frontalangriff“ auf die Energiewende. Sie forderten die Große Koalition auf, Fracking, Kohle und Atomkraft endgültig „aufs Abstellgleis“ zu schicken.

Aufgerufen zu der Kundgebung hatten insgesamt rund 60 Organisationen und Gruppen, darunter die Anti-Atom-Organisation „ausgestrahlt“, das Kampagnennetzwerk Campact, die NaturFreunde Deutschland, Attac und der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz. Sie kritisieren, der Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD nutze nicht die riesige Chance, mit der Energiewende beim Klimaschutz ernst zu machen, Atomkraft abzuschalten und für eine Energieversorgung in Bürgerhand zu sorgen.

Jochen Stay, Sprecher der Anti-Atom-Organisation „ausgestrahlt“ kündigte größere Protestaktionen für den Fall an, dass die neue Bundesregierung bei dieser Politik bleibe. Christoph Bautz, Geschäftsführer des Kampagnennetzwerks Campact, kritisierte die Deckelung bei den erneuerbaren Energien: „Nach der Photovoltaik geht es jetzt der Windkraft an den Kragen – und damit ausgerechnet der kostengünstigsten Stütze der Energiewende.“ Schwarz-Rot setze stattdessen auf Kohlekraft und wolle mit neuen Subventionen verhindern, dass „alte Kohlemeiler endlich eingemottet werden“ und betreibe eine „Klientelpolitik für RWE, Eon und Vattenfall“.

Jens-Martin Rode von der AG Energie, Klima Umwelt des globalisierungskritischen Netzwerkes Attac wies darauf hin, dass die gesellschaftlichen Kämpfe um eine demokratische ökologische und soziale Energieversorgung in der Mitte der Gesellschaft angekommen seien und von einem breiten Spektrum von Bürgern getragen werden.

END/nna/ung

Bericht-Nr.: 131202-01DE Datum: 2. Dezember 2013

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Rund 16.000 Teilnehmer nahmen Ende November an der bundesweiten sogenannten Energiewende-Demonstration in Berlin teil<br>Foto: Andreas Conradt / PubliXviewingG