Nachrichtenbeitrag
Cusanus Hochschule: „Soziale Verantwortung“ schon im Studium veranlagen
Mit ihren neuen Bachelor-Studiengängen Philosophie und Öknonomie will die Cusanus Hochschule soziale Verantwortung veranlagen und ermöglichen konkrete Orientierung im gesellschaftlichen und ökonomischen Bereich zu finden.
BERNKASTEL-KUES (NNA) – „Soziale Verantwortung“ ist ein Schwerpunkt der beiden Bachelor-Studiengänge in den Fächern Philosophie und Ökonomie an der Cusanus Hochschule in Bernkastel-Kues, die im Wintersemester 2016 starten.
Mit diesem Schwerpunkt will die neu geründete Hochschule in Rheinland-Pfalz der Orientierungslosigkeit im gesellschaftlichen und ökonomischen Bereich entgegenwirken und die jungen Menschen befähigen, Probleme konkret zu verstehen und daraus Gestaltungsmöglichkeiten zu gewinnen. „Verantwortung hat man, man muss sie aber auch tragen können“, erläutert Prof. Dr. Harald Schwaetzer, Vizepräsident und Professor für Philosophie.
Nur ein Blick auf die europäische Kultur- und Geistesgeschichte lehre, „an welchem Ort wir stehen und von wo wir kommen“. Zweitens müsse die Gesellschaft systematisch reflektieren, auf welchen Voraussetzungen ihre gegenwärtige Gestaltung beruhe. „Hier gilt es , blinde Flecken zu entdecken, Grundlagen neu und anders zu fassen oder weiterzuentwickeln“, betont Prof. Schwaetzer. Zu fordern sei außerdem im Studium wieder Nähe zur Realität: „Es bedarf der konkreten Erfahrung, um Welt zu verstehen“.
Eine Philosophie, die dem geistigen Erbe bewusst ein Mitspracherecht einräume und eine kritische Ökonomie, die zu gesellschaftlicher Reflexion und Umgestaltung führe, sind im Konzept der neu gegründeten Hochschule eng verbunden, eine „ zugleich konservative und progressive Mischung“, wie Prof. Schwaetzer hervor hebt. Die beiden Bachelor-Studiengänge bilden den Unterbau zu den Master-Studiengängen Philosophie und Ökonomie.
Alternativen aufzeigen
Während im Master-Studiengang Philosophie Frage nach dem Wesen von Philosophie im Kontext der europäischen Geistes- und Ideengeschichte sowie von Bildung und Biographie im Vordergrund steht, werden im Master Ökonomie die Einflüsse der Wirtschaftswissenschaften auf alltägliches Handeln, in Wirtschaft, Politik, Kultur und Gesellschaft erforscht.
Gefördert wird die intensive Auseinandersetzung mit der Geschichte des Denkens über Wirtschaft und Gesellschaft sowie mit der Kulturgeschichte. Der Anspruch der Hochschule richtet sich darauf, verschüttete Alternativen zur heutigen Ökonomie-Lehre aufzuzeigen und für die Gegenwart fruchtbar zu machen.
Im Studium geht es um ein Verständnis komplexer Realität – um Akteure der Wirtschaft und ihre Einflüsse sowie um Krisen der und Alternativen zur Marktwirtschaft. Thema ist auch die Ökonomisierung der Lebenswelten und mögliche (Neu)Gestaltung von Institutionen sowie von Wirtschafts- und Gesellschaftsstrukturen. In allen Studiengängen verankert sind außerdem die „Studia humanitatis“; sie bieten Raum für eine humanistische und universalistische Selbstbildung.
Die gemeinnützige Hochschule ist staatlich anerkannt, und eine akademische Selbstgründung von Professoren und Studierenden mit großer Beteiligung von Region und Bürgern. Nicht große Sponsoren, sondern mittlere und kleine Spenden tragen die Hochschule, deren Unabhängigkeit so gesichert werden soll.
END/nna/nh
Bericht-Nr.: 160403-02DE Datum: 3. April 2016
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