Nachrichtenbeitrag

Conflictfood importiert Lebensmittel aus Krisenregionen

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Von NNA Mitarbeiter

Conflictfood vertreibt fair gehandelte Lebensmittel aus Krisenregionen. Dadurch will das Start-Up durch wirtschaftliche Zusammenarbeit friedliche Perspektiven eröffnen und „eine andere Geschichte über das jeweilige Land“ erzählen.

BERLIN (NNA) – Globale Fluchtursachen an der Wurzel bekämpfen möchte Conflictfood, ein Start-Up-Unternehmen aus Berlin, das fair gehandelte Lebensmittel aus Krisenregionen vertreibt. Es ist mit dem Next Organic Startup Award 2016 ausgezeichnet worden.

Salem El-Mogaddedi und Gernot Würtenberger sind die Gründer von Conflictfood und sie wollen mit ihrem Projekt mit den Menschen dieser Gebiete eine  langfristige, wirtschaftliche Zusammenarbeit aufbauen und ihnen so eine friedliche Perspektive eröffnen.

Die westliche Welt habe hier einiges beizutragen, denn sie trage Mitverantwortung dafür, dass weite Teile der Welt durch Krisen und Kriege strukturell geschwächt sind, heißt es auf der Homepage der Organisation.

Ziel ist es, die Krisenregionen zu stärken und über den Handel eine andere Geschichte über das jeweilige Land zu erzählen. In den Medien würden diese Regionen oft zu einseitig dargestellt, schreibt Conflictfood.

So informiert ein Film auf der Homepage über die Bedeutung des Mohnanbaus in Afghanistan für den internationalen Drogenhandel und zeigt den Anbau von Safran als eine Alternative auf. Safran ist eins der teuersten Gewürze der Welt, Conflictfood vertreibt als erstes Produkt Safran aus Afghanistan, der von einem selbstverwalteten Frauenkollektiv in Herat in der Provinz Khorasan angebaut wird.

Schlüssel für Frieden

Beim Kauf jedes Produkts geht ein Teil des Erlöses an eine Bildungseinrichtung. „Wir sind überzeugt, dass Bildung ein wichtiger Schlüssel für Frieden ist.“ Diese Bildungseinrichtungen besuchen  die beiden Firmengründer persönlich, Geldfluss werde  transparent dokumentiert.

Mit den Einnahmen des Safrans aus Afghanistan wird das Kinderheim Paiwand-e-Noor (Quelle des Lichts) gefördert, das kriegsversehrten Kindern am Rande von Kabul ein neues Zuhause bietet.

Die Firmeninhaber El-Mogaddedi und Würtenberger reisen persönlich in Krisen- und Konfliktregionen, um  vor Ort landestypische Agrarprodukte zu finden und einen direkten Handel mit den Kleinbauern zu organisieren.

Durch Crowdfunding sollen die Reisen finanziert werden z.B. zu Kaffeebauern im Jemen und zu Salzkooperativen in Äthiopien. Als nächstes Produkt sind Datteln aus Palästina angekündigt.

Eine Behindertenwerkstatt in Berlin macht die Produkte dann für den Versand fertig. Informationen über die Länder und ihre Probleme liegen den Produkten bei.

„Sei selbst die Veränderung, die du dir für die Welt wünschst“, zitiert Conflictfood Mahatma Ghandi auf der Homepage.

END/nna/ung

Bericht-Nr.: 160926-04DE Datum: 26. September 2016

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Safranfeld und
die Safranernte in Afghanistan.
Conflictfood Safran als Alternative zum Mohnanbau: Safran ist eines der teuersten Gewürze der Welt.<br>Fotos: Gernot Würtenberger