Nachrichtenbeitrag

Bürgerinteressen gegenüber der „Gesundheitswirtschaft“ durchsetzen

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Von NNA Mitarbeiter

BERLIN (NNA) – In der gegenwärtigen „Gesundheitswirtschaft“, die den Menschen nicht mehr in den Mittelpunkt stellt, ist die Einmischung einer breiten, urteilsfähige Bürgerbewegung notwendig.

Diese Auffassung vertritt Dr. Stefan Schmidt-Troschke, der neue Geschäftsführer der Patientenvereinigung gesundheit aktiv­ anthroposophische heilkunst e.v. in einem Artikel in der letzten Ausgabe von „point“, der Verbandszeitschrift von gesundheit aktiv. In der Impulsierung einer solchen Bewegung sieht Schmidt-Troschke, zuvor langjähriger Klinikchef des Gemeinschaftskrankenhauses in Herdecke, eine vordringliche Aufgabe seiner neuen Position.

In den letzten Jahrzehnten seien im Rahmen von Kostendämpfungs-maßnahmen zunehmend Elemente des Wettbewerbs eingeführt worden. So sei eine ‚Gesundheitswirtschaft’ entstanden, für die der Patient nur scheinbar im Mittelpunkt stehe. Der Bürger sei in diesem Zusammenhang nicht wirklich ein Marktteilnehmer, betont Schmidt-Troschke, weil ihm als Kranken die Kraft fehle, seine Interessen zu vertreten und weil er als Gesunder nur schwer Wissen und Einblick erlange könne, welche ärztlichen Verordnungen ihm wirklich nutzen. Zahllose Skandale im Gesundheitswesen hätten zudem das Vertrauen der Bürger in dieses System erschüttert. Bürger und Patienten seien aufgerufen, sich einzumischen.

Schmidt-Troschke sieht die angestrebte Bürgerbewegung auch in einem globalen Kontext. Immer weniger seien die Bürger bereit, sich mit zentral vorgegebenen Lösungen abzufinden, weltweit könne man wahrnehmen, dass die Bürger ihr Schicksal selbst in die Hand nähmen. Während es z.B. im Energiebereich bereits eine Reihe von dezentralen Platformen gebe, sei das Gesundheitssystem auch heute noch stark geprägt durch die zentralistische Sozialgesetzgebung aus der Ära Bismarcks.

Gemeinsam mit anderen Verbänden gleicher Zielsetzung werde sich gesundheit aktiv im Dialog mit Bürger und Patienten für eine Stärkung ihrer Rechte und Handlungsmöglichkeiten einsetzen. Außerdem werde sich gesundheit aktiv für einen freien Zugang zu den besonderen Therapien und ihre Erstattung durch die Kassen einsetzen.

END/nna/ung

Bericht-Nr.: 140101-02DE Datum: 1. Januar 2014

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