Nachrichtenbeitrag

Bündnis zum Schutz der Bienen veröffentlicht Spendenaufruf

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Von NNA Mitarbeiter

FISCHERMÜHLE (NNA) – Innerhalb der nächsten Wochen müssen vom Bündnis zum Schutz der Bienen rund 190.000 EUR aufgebracht werden, um den Rechtsstreit mit der Agrarindustrie vor dem Europäischen Gerichtshof weiterführen zu können. Dazu wurde jetzt ein Spendenaufruf veröffentlicht.

„Die Bienen brauchen dringend Ihre Unterstützung!“ schreibt das Bündnis, dem u.a. der Deutsche Imkerbund, Bioland, der BUND sowie Mellifera e.V., die Vereinigung für wesensmäßige Bienenhaltung angehören. Derzeit zeigt das Spendenbarometer auf der Homepage von Mellifera e.V. bereits einen Eingang von 95.404 EUR an.

Der Rechtsstreit könne nur weitergeführt werden, wenn die notwendige Summe für die anfallenden Verfahrenskosten inklusive wissenschaftliche Untersuchungen, Rechtsanwälte, Gutachten- und Gerichtskosten zusammengebracht werde. „Andernfalls haben die Großkonzerne wieder den Weg frei zur Durchsetzung ihrer Interessen auf EU-Ebene“, betont das Bündnis.

Honig-Urteil

In den letzten zwei Jahren konnte das Bündnis zum Erfolg wichtiger Entscheidungen beitragen: Beim sogenannten Honig-Urteil des Europäischen Gerichtshofs wurden finanzielle Mittel gesammelt und für die juristische Kompetenz gesorgt, damit sich der betroffene Imker Karl-Heinz Bablok vor Gericht zur Wehr setzen konnte. Durch den Einsatz insbesondere der deutschen Imkerverbände konnte auf EU-Ebene das Verbot der bienenschädlichen Neonicotinoide durchgesetzt werden. Gegen dieses Verbot haben die Firmen BASF, Syngenta und Bayer nun Klage beim Europäischen Gerichtshof eingereicht.

Um zu verhindern, dass der Konflikt auf Kosten der Bienen und der Umwelt außergerichtlich unter der Hand „gelöst“ wird, wollen sich die Imkerverbände jetzt in das Gerichtsverfahren einmischen. Als Prozessbeteiligte wollen sie sich in das Gerichtsverfahren einbringen, um wie die klagenden Chemiekonzerne und die beklagte EU-Kommission die Schriftsätze im Verfahren zu erhalten. Bereits der Antrag, am Prozess beteilgt zu werden, erfordere eine erhebliche Kompetenz und auch finanzielle Mittel.

Kampf um die Lebensgrundlage

„Aber wir sind überzeugt, dass es richtig, wichtig und dringend notwendig ist, wenn wir an dieser Front für die Bienen kämpfen“, schreibt das Bündnis in der Pressemitteilung. Denn es gehe nicht um die Honigbienen allein. Die ständige Intensivierung der Agrarproduktion mit Pestiziden wie den Neonicotinoiden schädige die Umwelt, beschleunige den dramatischen Artenschwund und „zerstört somit unser aller Lebensgrundlagen“.

END/nna/nh

Bericht-Nr.: 141116-03DE Datum: 16. November 2014

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